on my way to recover after a bad accident

28. März

seit knapp über 10 Tagen zurück aus Nepal. Seit Montag auf Sizilien.

Am ersten Tag auf Sizilen schien die Sonne und ich bin, nachdem ich Dylan in der Schule abgeliefert habe, an den Strand bei Catania gefahren, um im Sand meine täglichen Übungen zu machen. Es ging mir, immer noch, wunderbar. Seit gestern kämpfe ich wieder mit fürchterlichen Missempfindungsschmerzen. Der linke Fuss erschien mir gestern wieder als stünde ich in Eiswasser. Heute vormittag fiel mir alles schwer.

Ich hatte vor einigen Tagen von der Klinik im Steigerwald gelesen, die schmerztherapeutisch versuchen mit chinesischer Medizin dem Patienten Erleichterung zu verschaffen. Bei einem stationären Aufenthalt wird ein Tagessatz von ca 320.- bis 350.- € fällig.

Ich habe die Klinik angeschrieben und auch gleich Rückmeldung bekommen mit der Bitte einen Frageboden auszufüllen. Ich habe sofort reagiert und so wurde ich, wie angekündigt, heute von einer Ärztin zurück gerufen. Die für mich wesentliche Aussage ist: ist es bei mir ein mechanisches Problem oder sind die Nerven durch den Unfall derart gereizt worden, dass man davon ausgehen kann, dass man die Nerven wird beruhigen können. Bei einem "mechanischen" Problem ist der Fall schwieriger.

Nun, es liegt aus meiner Sicht die Vermutung nahe, dass es sich um ein mechanisches Problem handelt, bedingt dadurch, wie die Frakturen zusammengeheilt sind und, dass die Nerven durch die Austrittsöffnungen immer wieder aufs Neue gereizt werden.

Seit heute ist Sturm. Ich gehe davon aus, dass dies meinen Körper wesentlich beeinflußt ... Es ist kurz vor 12:30 und ich muss los, um Dylan von der Schule abzuholen.

 

29. März

heute Nacht bin ich aufgewacht, weil ich einen starken "Rums" glaubte verspürt zu haben. Dylan hat geschlafen. Ich habe gewartet, ob ich geträumt habe oder tatsächlich ein Rums spürbar war. Nichts passierte. Nun, ich ging davon aus, dass ich geträumt habe. Aber Matthias, Leonas Vater, hatte heute Nacht auch etwas wahr genommen. Vielleicht doch nicht geträumt? Im Netz finde ich nichts. Keine Hinweise ...

Draussen scheint die Sonne und es stürmt. Ich fühle mich nicht gut. Ich würde am Liebsten nur schlafen... die für mich 99% ige Gewissheit, dass ich mit diesen "Schmerzen" werde leben müssen bis zum Ende meiner Tage, ist nicht gerade aufmunternd.

Warum ging es mir in Nepal so gut?

Ein 3 wöchige Aufenthalt in dieser Schmerzklinik im Steigerwald würde mehr als € 6000.- kosten. In Nepal könnte ich mindestens 4 - 6 Monate lang davon leben ...

13. März

Am Montag, 11. März,  hatte Juddha für Björn und mich noch eine große Überraschung. Wir, Juddha und ich, hatten geplant am frühen Nachmittag zum Australian Camp hoch zu laufen. Dort zu übernachten und am frühen Morgen den Sonnenaufgang zu bewundern mit dem Panorama des Machapuchare und Annapurnamassiv.

Björn hatte beschlossen sich mit einem Boot zur Stupa auf der anderen Seeseite fahren zu lassen.

Um 13:00 Uhr wollte Juddha mich abholen. Pünktlich stand er auch am verabredeten Ort vor dem French Cafe. Ich hatte für die kleine Trekkingtour gepackt und mich schon sehr darauf gefreut. Doch Juddha hatte, mal wieder, eine kleine Überraschung parat: „we are going to the trout farm eating fish. Where is Bjöen?“

Last not least fuhren wir mit dem Auto in Richtung Stupa auf die andere Seeseite, um Björn ausfindig zu machen.

Klaus sollte auch mitkommen. Die Fishfarm liegt hinter der „Greenwall“.

Uns wurde lecker zubereitete Forelle serviert und dann hieß es auch schon bald wieder: „let´s go“.

Auf dem vermeintlichem Rückweg meinte Björn irgendwann: „Wo fahren wir denn hier? Hier geht es nicht nach Pokhara.“

Wir fuhren im Tal des Seti Gandaki Rivers in Richtung Nordwesten, also entgegen Pokhara. Der Pokhara Baglung Highway war eine einzige Baustelle. Der wagen rumpelte über Stcok und Stein und wir wurden ganz schön durchgeschüttelt. Irgendwann ging es auf Serpentinen einen Berg hoch.

 

In Dhampus angekommen, hieß es aussteigen. Hier sollten Juddha, ich und Björn übernachten, um am nächsten Morgen den legendären Sonnenaufgang zu erleben. Björn war Anfangs unentschlossen, ließ sich dann aber doch dazu überreden ohne Zahnbürste, Wechselshirt und sonstige Kosmetikartikel die nacht hier im Hotel zu verbringen. Wir saße noch eine ganze Weile auf dem Rooftop des Hotels und tranken Tee.

Um ca  06:15 standen wir dann wieder auf der Dachterrasse und tatsächlich lag das Panaroma des Machapuchres und Annapurnamassivs in der Morgendämmerung vor uns. Es war gigantisch.

Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Australian camp. Ca 2 Stunden wanderten wir von Dhampus zum Camp auf einem Grat mit einer Höhendifferenz von ca 440 m immer das Bergpanorama auf unserer rechten Seite.

Im Austrailan Camp aßen wir zu Mittag und machten uns dann auf zum Abstieg von ca 300 Höhenmetern nach Kande auf 1740 m. Neverending steps down and down and down. Von Kande aus fuhren wir mit dem local Bus zurück nach Pokhara.

Wie bereits beim Abstieg befürchtet, hatte ich am nächsten tag einen fürchterlichen Muskelkater in allen nur erdenklichen Muskeln. Aber die 2 Tagestour hatte sich gelohnt.

 

Mit Devika vom Himalayan Yogini Center hatte ich abgesprochen, dass ich ihr Angebot auf eine 3 tägige Healing-session annehmen will.

Wir verabredeten uns auf Dienstag Nachmittag für die erste 1 bis 1,5 stündige Session.

 

Für Donnerstag, 14. März, war der Flug nach Kathmandu geplant. Just war an diesem Tag ein Auto-Streik ausgerufen. Aber alles ging gut und Björn und ich stiegen am Donnerstag Mittag in die kleine Buddha Air Maschine nach Kathmandu. Wir wurden von Juddhas Freund Suraj Poudel vom Flughafen abgeholt und zum Namsto Hotel in Thamel gefahren. Das große Gepäck konnten wir im Auto lassen, weil uns Suraj am Freitag Nacht zum Flughafen bringen wollte. So sitze ich mittlerweile im Warteraum am Flughafen, um hoffentlich gegen 02:00 Uhr am frühen Morgen in den Flieger nach Doha steigen zu können. Björn und ich haben gestern Nachmittag noch den (Swayambunath) Affen - Tempel besucht.

Heute hatte ich um 13 Uhr mit Diperson eine Verabredung im Goethe Institut in Kathmandu wegen eines etwaigen Clowns-Projekt und heute Abend besuchten Björn und ich noch den Pashupatinath Tempel.

Vier wunderbare Wochen sind wie im Flug vergangen.

11. März

Die letzten Tage werden wir noch in Pokhara mit Trekking und Sightseeing verbringen. Enno und Steffen reisen heute mit dem Bus nach Kathmandu. Den gestrigen Tag haben Björn und ich damit gestartet, nachdem ich meine morgendlichen Übungen gemacht hatte, dass wir nach Sarangkot hoch gewandert sind. Björn hat sich meinem Tempo angepasst und wir sind nach 2,5 Stunden oben am Startplatz angekommen, gemeinsam mit Enno und Steffen, die 1 Stunden später los gewandert waren.

 

Gestern verspürte ich doch Müdigkeit in den Muskeln und Knochen.

 

Wir haben dem Treiben der Tandempiloten am Startplatz zugesehen und Tee getrunken.

 

Die „Jungs“ schmiedeten den Plan über den Grad im Osten nach Pokhara abzusteigen. Ich hatte mich entschlossen, meinen Muskeln Pause zu gönnen und zu versuchen einen „Lift“ mit einem der Wagen von den Tandemunternehmen zu bekommen. Just in diesem Moment kam auch schon das Auto von Juddhas Unternehmen.

 

Ich spürte, dass ich todmüde war. Ich setzte mich auf das Rooftop vom Hotel Harmony und begann mich um meine Mails, den Blog etc ... zu kümmern. Nach 3 Stunden brach ich auf, um mir die Füße zu vertreten und mir einen Ginster, Lemon, Honey Tea zu genehmigen. Ich flanierte entlang der „Strandpromenade“ am See und ließ mich in einem der zahlreichen Cafes nieder, in dem in voller Lautstärke der Hit der Saison dröhnte (Siehe Björns Video aus Bandipur)

08. März 2019
Wir sind im Highcamp auf 3500 m.
Gestern sind wir in Pokhara mit einem Jeep gestartet nach Sidhing auf 1900 m.
Wir sind direkt los gelaufen bis zum Low Camp auf 3000 m. Hungrig sind wir im Teahouse angekommen. Da wir die letzte Gruppe waren, die angekommen ist, mussten wir ziemlich lange auf unser Dal Bhat warten. Wir waren alle 5 total ausgehungert. Um 20:30 Uhr verkrochen wir uns in unsere Schlafsaecke. Ich habe bis 01:00 gut geschlafen. Dann musste ich Piepie. Eine grosse Ueberwindung aus dem Schlafsack zu krabbeln bei den Temperaturen. Ich dachte meine Nase faellt ab vor Kaelte. Es hat sehr sehr lange gedauert bis ich wieder eingeschlafen bin. Mindestens 45 Minuten, denn ich habe einmal den
gesamten Ablauf der progressiven Muskelentspannung absolviert.
Irgendwann bin ich doch wieder eingeschlafen und ohne erfrorene Nase vor Sonnenaufgang aufgewacht.
Der Machapuchara zeigte sich im Norden in seiner vollen Pracht. Und nach wenigen Minuten kroch auch schon die Sonne im Osten ueber die Haenge.
07:15 Fruehstueck und zwischen 07:30 und 08:00 machten wir uns auf den Weg zum Highcamp auf 3500 m.
Nach 4,5 Stunden bin ich gluecklich angekommen. Jetzt sitzen wir um den Ofen und waermen uns die Fuesse.
Bjoern schneidet ein Video von dem Tag in Bandipur.
Morgen vormittag wollen wir starten und zurueck nach Pokhara fliegen.
Ich bin so unwahrscheinlich gluecklich, dass ich ohne Probleme den Weg hier hoch geschafft habe. Gestern abend im Bett musste ich ueberlegen, ob ich die Schmerzen hinten im Oberschenkel wahr genommen habe.

Ich muss sehr konzentriert sein, wie ich bei diesen unebenen Hochgebirgswegen die Fuesse setze und belaste. Manchmal spuere ich einen stechenden Schmerz im Fussgelenk, manchmal rechts, manchmal im linken Fuß. Aber im Grossen und Ganzen geht es mir wunderbar.

 

Am 09. März

sind wir früh morgens nach dem Frühstück auf Höhe des High Camps gestartet. Der Weg zum View Point auf ca 3800 m wurde uns von Schneemassen versperrt. Aber alleine der Sonnenaufgang bei strahlend blauem Himmel war gigantisch gewesen. Ich habe die Starts auf GoPro aufgenommen und bin zum Schluss mit Juddha im Tandem gestartet. In der Picture Gallery schaffe ich es hoffentlich heute noch ein paar schöne Bilder zu posten. Anbei oben eins.

Hier das Video, das ich nach der Reise zusammengestellt habe:

 

https://www.youtube.com/watch?v=K9_pVcxURtU

Frühstück im High Camp

06. März 2019

Nach einem Flugtag in Bandipur sind wir weiter nach Rainaskot gefahren und haben dort 3 oder waren es 4 tolle (Flug-) tage verbracht. Irgendwie habe ich das Gefühl für Wochentage und Zeit verloren. Jeden Tag so viele neue Eindrücke. Ich schaffe es nicht, alles aufzuarbeiten.

Seit heute nachmittag sind wir wieder in Pokhara. Morgen soll es los gehen zu Mardi Himal Trek, um vom High Camp auf ca 3600 m zu starten und, wenn möglich, nach Pokhara (auf 800 m) zurück zu fliegen.

Ich habe es grade mal noch geschafft am Morgen, nach meinem Geburtstag am 05. März, auf facebook ein "update" zu posten.

Für nicht Facebook - Nutzer ist der Post auf der englischen Seite nachzulesen.

 

Auch heute Abend werde ich es nicht mehr schaffen einen umfassenderen Bericht zu schreiben. Es ist schon bald Mitternacht und morgen wird ein anstrengender Tag werden.

02. März 2019

seit gestern Abend sind wir in Bandipur. Gestern haben sich die großen Berge in ihrer vollen Pracht gezeigt. Siehe die Picture Gallery. Es war gigantisch gewesen. Um 07:00 Uhr hatte mich Juddha bei Yoga - center abgeholt. Gerne wäre ich zum Startplatz hoch gelaufen. Aber da ein Teil meines Gepäcks im Packsack verstaut war und überhaupt ich umpacken musste, bin ich mit zum Office gefahren. Klaus hat mich dann mit dem Motorbike mit hoch genommen. Wie gesagt: der Ausblick war grandios gewesen. So habe ich dieses Panorama von Pokhara aus noch nier gesehen.

Ich bin dann extra noch bis ganz hoch zum View Point gelaufen. Der Startplatz war gerammelt voll. Ich bin dann, wie auch Klaus vom "kleinen" Startplatz der Tandems gestartet. Der Trubel, die knallige Thermik ... nichts für meine Nerven. Ich bin nach 30 Minuten landen geflogen.

Gegen Abend sind wir dann mit einem gemieteten 4X4 inklusiv Fahrer nach bandipur gefahren. Selbst da, am Abend stand das gesamte Bergpanorama am Horizont. Wir sind im Dunklen hier angekommen, nach ca 3 - 4 Stunden.

Heute sind wir in Bandipur geflogen. Ein grandioses Fluggebiet. Björn ist gestern in Kathmandu gelandet und heute mit dem Bus nach Dumre gefahren. Von dort haben wir ihn abgeholt. Die Gruppe hat beschlossen morgen weiter zu fahren nach  Rainaskot.              .

Schade! Ich wäre gerne noch hier geblieben. Bandipur habe ich auch noch nicht wirklich gesehen. Nun, ein Grund noch einmal hierher zu kommen.

Nach dem Frühstück um 07:00 soll es los gehen ...

27. / 28. Februar 2019

Es regnet seit gestern und es ist schrecklich kalt. Heute, am Donnerstag, gewittert es und ab und zu gießt es in Strömen. Die Temperatur ist wie Gift für meine verletzten Nerven von der linken Beckenseite aus abwärts. Der linke Fuß fühlt sich permanent an als würde er in Eiswasser stehen.

 

Die Yogasession heute morgen war sehr energetisch. Die Konzentration lag auf dem zweiten Chakra. Jede einzelne Übung wurde zwar jeweils relativ lange ausgeführt, aber immer im Atemfluß. Die gestrige Meditation vor der Mittagspause empfand ich als sehr anstrengend dahingehend, dass es mir schwer viel nicht mit den Gedanken abzuschweifen. Wir sollten durch alle 7 Chakren und dabei unsere Vorstellungskraft nutzen, um das weibliche Dreieck mir der Spitze nach oben zu „zeichnen“ und das Männliche mit dem der Spitze nach unten. Dann die Verbindung herstellen zwischen Beiden.

 

Gestern Mittag hatte ich die wunderbare Idee mir eine Plastikflasche mit heißem Wasser zu füllen, mich unter die Bettdecke zu kuscheln und versuchen meinen „Eisfuß“ wieder halbwegs auf normale Körpertemperatur zu bringen. Ich bin dann eingeschlafen und hatte einen interessanten Traum, an den ich mich leider nicht mehr erinnern kann. Kurz vor 15 Uhr wurde ich von Schyam geweckt. Bei der Klangschalen-Session bin ich dann nicht wieder eingeschlafen. Ich habe mich bemüht zu spüren, ob und wo die Schwingungen bemerkbar waren. Grundsätzlich geht es dabei um die Chakren zum Schwingen zu bringen. Ziel ist es auch hier zu einer höheren „Erkenntnis“ zu gelangen. Die Chakren kann ich als Tore verstehen, die es gilt zu öffnen, damit andere Energien freigesetzt werden können. Letztlich geht es um kosmische Energien, die uns dem „Licht“, „Göttlichen“ oder wie auch immer man es nennen möchte, näherbringen.

 

Nach dem Mittagessen hat sich endlich wieder die Sonne durchgesetzt. Ich musste umziehen, weil heute die ersten Teilnehmer für den Yoga-Teacher-Kurs angereist sind. Im Hotel nebenan wurde ich in einem Zimmer untergebracht, das doch etwas komfortabler ist. Jetzt liege ich hier in dem Bett und werde leider von Discomusik vollgedröhnt.  Nun, man kann nicht alles haben ... In der letzte Session mit Shyam hat er mir von drei Atempraktiken erzählt, die ich in mein tägliches Yoga integrieren kann. Ich habe mir diese handschriftlich notiert. Werde davon entweder ein Foto machen oder es noch schaffen, mich hier im Bericht noch einmal daran zu erinnern. Jetzt, heute Abend, bin ich viel zu müde. Außerdem muss ich um 6 Uhr aufstehen. Juddha holt mich um 7 Uhr ab. Er hat mich dazu „verdonnert“ morgen wieder zu Fuß zum Startplatz zu laufen. Er hat morgen noch Tandems und dann wollen wir nach Bandipur losfahren.

 

Wie der Plan mit Enno, Schorsch und Steffen aussieht, weiß ich nicht. Ich lass mich überraschen, was mich morgen erwarten wird.

 

Devika würde gerne mit mir Healing-Sessions machen. Ich bin dem Gegenüber nicht abgeneigt. Mit einer Shamanin möchte ich schon seit längerem arbeiten. Alles in allem waren die drei Tage hier im Himalayan Yogini-Center super. Sehr effektiv und ich hatte bei allen Sessions immer einen Privatlehrer. Welch ein Luxus. So long, ich muss schlafen.

 

Der Earthquake - Dome, der im Himalayan Yogini Center derzeit von vier passionierten jungen Männern aus Colorado gebaut wird. Weitere Fotos untre der Bildergallerie.

26. Februar 2019 – erster Tag im Yoga Retreat „Himalayan Yogini“

Kein Internet ... seit heute Abend regnet es. Wie gerne würde ich den Blog weiter online bearbeiten ...aber no chance, um irgendwie ins Netz zu kommen.

Heute Abend, am 27. Februar, geht es mit meinem Hotspot, so dass ich wenigstens schon mal den Bericht von gestren uploade. Es ist gleich Abendessenszeit. Ob das Internet später noch mal funktionieren wird ist unklar ... hier der Upload:

 

 

Um 06:45 hat mich Juddha heute morgen beim Hotel Harmonie abgeholt, um mich hierher ins Yoga Center zu fahren. Wenn ich „Center“ schreibe, hat jeder sicher eine große Anlage im Kopf mit hellen Yoga-Räumen, komfortablen Schlafräumen ... der Flair hier ist geprägt von einem Gebäude, das aus alten Steinen und Beton errichtet ist und halbfertig. Der „Baustellencharakter“ wird verstärkt, dass ein paar junge Männer aus Colorado zusammen mit einigen Nepalesischen Arbeitern einen „Dome“ bauen. Ich hätte gerne im Internet die Bauweise recherchiert, aber, wie erwähnt, kein Netz ... morgen bei Tageslicht werde ich Fotos machen ...

 

Der Rundum-Service, der mir angeboten wird, besteht aus: einer Einheit Yoga vor dem Frühstück, Frühstück ist inkludiert und ich konnte mir wünschen, was ich möchte (meine Wahl war Poridge), dann eine Einheit Meditation, Mittagessen, (ganz lecker, mit Gemüse, Salat, frischem Koriander ... aus dem eigenen Garten), zwei Stunden Siesta, eine Klangschalensession, eine klassische Yogastunde, Abendessen.

 

Eben saß ich mit allen, die hier sind, auf der Terrasse beim Abendessen. Die jungen Männer haben ein bisschen von dieser Bauweise erzählt, die irgendein Architekt entwickelt hat vorwiegend für Erdbebengebiete. Irgendwann werde ich wieder Netz haben, um recherchieren zu können ...

 

Meinem Körper tut alles bisher sehr gut. Alles heißt, sowohl mein morgendlicher 2,5 stündiger „Meditations-walk“ hoch zum Startplatz, den ich heute morgen regelrecht vermisst habe, als auch die Sessions heute ... während der Siesta habe ich noch einen Spaziergang zu dem kleinen Tempel, der auf einem Nachbarhügel steht, zu machen.

 

Seit es allerdings, wie heute Abend, wieder empfindlich kalt geworden ist, spüre ich den Fuß und Oberschenkel wieder extrem. Fühlt sich einfach gar nicht gut an, aber je mehr ich mich damit mental beschäftigen würde, umso schlimmer wäre das Mißempfinden, d.h. das Brennen, das Gefühl in Eiswasser zu stehen ... ich bin sehr müde.

 

Habe eben ein bisschen mit Atmaram per Facebook kontaktet. Es geht ihm offensichtlich sehr gut und das Krankenhaus, in dem er ist, findet er „fancy“. Folglich scheint alles doch gut gegangen zu sein.

 

Vielleicht habe ich gleich noch Lust ein Video von den gestrigen Startplatzaufnahmen zusammen zu schneiden ...

 

25. Februar 2019

Ohne Worte - siehe "Pcture Gallery"

 

"Action" - Video folgt in den nächsten Tagen. Morgen gehe ich für 3 Tage zum Yoga - Retreat ins Himayalan Yoga Center

Heute Abend hatte ich noch ein fast 1 stündiges Radio-Interview. Wird am Donnerstag Abend um 18:00 Uhr (Nepali - Zeit)  im Netz gesendet. Den Link werde ich vom Sender noch per mail bekommen und dann posten ...

24. Februar 2019

heute bin ich um 09:30 los gelaufen und nach 2 Stunden 15 Minuten am Startplatz angekommen. Es war bedeckt und am Startplatz nur wenig Wind. 1 Stunde lang habe ich mir die Tandemstarts angeschaut, einen Black Tea getrunken und habe entschieden heute nicht zu starten. Wir brachten meine Ausrüstung ins Haus am Startplatz. Dann lief ich los, den Weg wieder nach unten. Auf etwa der halben Strecke lag eine Plasticktüte auf dem Weg, die ich auf hob und die mich inspirierte den Plastikmüll an wggeworfenen Bonbonpapierchen, Chipstüten etc ... aufzusammeln.

Glasbierflaschen lies ich liegen. Die waren mir zu schwer. U.a. ließ ich auch eine Schultasche, einen leeren Malkasten aus Blech und ein paar Turnschuhe liegen.

Inklusiv meiner Müll-Sammelaktion kam ich nach 1 Stunde 15 Minuten am Startplatz am südöstlichen Ufer des Phewa Sees an.

Ich sah dem irren Treiben beim Einlanden zu als mich Klaus anrief, wo ich sei, ob er mich mit dem Bike abholen solle.

Super! Welch eine grandiose Idee. Meine Oberschenkelmuskulatur machte sich doch stark bemerkbar. Wir tranken dann Ginger-Tee mit Honig im French Cafe als sich Steffen, Enno und Schorsch meldeten, dass sie in Pokhara eingetroffens seien.

Ich ging ins Hotel zum Duschen und wir beratschlagten dann gemeinsam, wo man was essen gehen könnte / sollte. Während dieser Diskussion verschlangen die 3 "Jungs" jeweils ein Sandwich, so dass mir schnell klar wurde, dass ich wohl noch eine ganze Weile werde warten müssen bis ich irgendetwas in den Magen bekommen sollte. In Nepal ein Sandwich widerspricht mir.

Klaus, der zwischenzeitlich mit zwei Nepalesen an einem Tisch saß, um weiß der Gott was zu besprechen, fragte mich irgendwqann, ob ich Lust hätte ein Radiointerview zu geben?

"Jetzt?"

Nein, natürlich nicht sofort. Aber wenn ich Lust und Interesse hätte, könnte ich mich mit dem Reporter unterhalten. So lernte ich Santosh Bhandari kennen. Morgen nachmittag wird er mich im Radiosender interviewen. Näheres dazu spätestens am Donnerstag Abend (Nepali Zeit). Dann wird es per Internet gesendet.

Nach einem üblichen Dal Bhat im Lokal, zu dem ich immer mit Juddha fahre, habe ich mir noch einmal eine 1 - stündige Massage gegönnt.

Einfach herrlich. Wahnsinn.

Es ist spät und ich bin sehr müde.

Kurz noch die Infos, dass ich 1. heute die 20.000 Schritte Marke überschritten habe:

und 2. sich Atmaram per Facebook gemeldet hat:

23. Februar 2019

Heute bin ich erst gegen 10:30 los gelaufen. Die Treppenstufen wollten kein Ende nehmen. Gegen 11:30 war der Himmel wieder voller Schirme.

Nach 2,5 Stunden bin ich dann oben am Startplatz angekommen. Juddha stand in diesem Moment bereit, um mit einer Passagierin zu starten. Ich hätte ihn gerne noch gefragt gehabt, ob er noch ein drittes Mal mit seinem Sologlider hoch kommen würde. Er war aber derart konzentriert, dass ich nicht stören wollte.

Es war der zweite Durchlauf. Irgendjemand erzählte mir, dass die Tandempiloten hier nur je zwei Flüge machen dürfen. Ich frage mich, wer das kontrolliert?

Ich trank noch eine Cola bevor ich mir meine Ausrüstung auf die Schultern wuchtete, um zum etwas komfortableren Startplatz zu laufen.

Ein junger Pilot, den Klaus gestern begrüßte ehe er mich zum Stratplatz mit dem Moped hoch fuhr, sprach mich an, ob ich etwa auch Pilotin sei?

Er hatte angenommen, ich sei Klaus Ehefrau.

Wir kamen ins Gespräch. Er sei aus Kathmandu, fliege seit 4 Jahren, seine Freundin sei aus Berlin und jetzt schwanger. Im Juli würde er Vater werden ... ich bat ihn um seinen Kontakt. Er gab mir seinen Namen, so dass ich über Facebook mit ihm kontakten könne.

Dann rief Juddha an, ob ich noch Startplatz sei. Am Landeplatz würde der Wind auffrischen und er würde mir raten, jetzt zu starten und direkt zum Landeplatz zu fliegen. Atmaram, den ich soeben kennen gelernt hatte, aus Kathmandu, machte sich auch startbereit. Während ich noch meine Siebensachen zusammenpackte, um starten zu können, registrierte ich, dass weiter unten am Platz etwas passiert sein musste. Ein Pilot, der offensichtlich hatte starten wollte, lag am Boden und stand nicht mehr auf.

Es war Atmaram ... so ein Mist ... er hatte höllische Schmerzen in der Hüfte. Ein weiterer Pilot war auch gleich zur Stelle und es stellte sich heraus, dass er offensichtlich des Öfteren als Unfallhelfer tätig sei. Ich hilet Atmarams Hand und sprach beruhigend auf ihn ein. Wir liessen einen Rettungshubschrauber rufen. Atmaram wurde abgeholt und wahrscheinlich direkt nach Kathmandu geflogen.

Ich konzentrierte mich auf meinen Start und flog, wie Juddha mir geraten hatte sofort in Richtung Landeplatz. Dort herrschten optimal Landebedingungen.

So schnell ändert sich das Wetter und die entsprechenden Bedingungen.

Heute Abend nahm ich noch Kontakt zu Klaus auf, ob er Atmaram näher kennen würde und eventuell seine Kontaktdaten habe. Leider nicht. Also warte ich bis Atmaram sich hoffentlich über Facebook meldet.

Juddha brachte mir noch eine Yogamatte, die er mir bereits am ersten Tag versprochen hatte. Wir gingen noch Dal Bhat essen und jetzt liege ich tot müde im Bett. Was für ein Tag!

Buddhistische Nonnen am Süßwarenladen an der Bushaltestelle
Buddhistische Nonnen am Süßwarenladen an der Bushaltestelle

22. Februar 2019

Da ich gestern Abend viel zu müde gewesen war, um noch zu berichten, muss ich jetzt erstmal versuchen herauszufinden, was während der letzten beiden Tage alles passiert ist ... also ... Nachtrag zum gestrigen Tag:

gestern morgen bin ich ab dem Hotel Harmony los gelaufen. Das sind ungefähr noch mal 2 km mehr.

Ich habe einen zwar langweiligeren, aber für mich komfortableren Weg gefunden als am Tag zuvor mit Juddhas Schwester.

 

Wie am Vortag knatterte nach einer Weile ein Trike am Himmel. So wurden ansatzweise heimatliche Gefühle nach Altes Lager wach gerufen, wären da nicht die endlos scheinenden Treppenstufen gewesen, die einfach nicht aufhören wollen.

 

Irgendwann nach 2 Stunden 15 Minuten bin ich aber dann doch oben angekommen. Die Tandems waren aber alle bereits gestartet. Der Startplatz war menschenleer. Anfangs konnte ich mein Equipement nicht sofort finden. Es stellte sich im Nachhinein heraus, dass Klaus es ans Haus, das oben am Startplatz steht und wo man bei der Hausherrin u.a. Tee kaufen kann, auf eine Bank gelegt hatte mit der Bitte an die Hausherrin ein Auge drauf zu haben.

Ich trank noch einen Milchtee, setzte mir den Rucksack auf und lief zu einem anderen, nahe gelegenen Startplatz, der weitläufiger ist und besser angeströmt.

Was für ein Trubel.

Ich wartete bis der erste Schwung Piloten endlich draußen war und sich bereits etwas verteilt hatte. Als ich fix und fertig zum Start war, kam der zweite Schwung Tandempiloten. Dies bedeutet meist: warten. Die Helfer sind skrupellos und legen die Schirme fast schon auf Deinen ausgelegten Schirm. Nach ca 30 Min konnte ich auch endlich starten.

 

Der Trubel, das Gewusel, die teilweise irren Piloten, die nach Ellbogenmanier planlos rumkurven, ist gewöhnungsbedürftig. Versucht man einen eigenen Bart ausfindig zu machen, besteht die Gefahr, dass ein Teil der Meute, einem regelrecht in die Quere kommt.

 Alles in allem muss man höllisch aufpassen und abchecken. Das ist aber nur die eine Sache, die anstrengend ist. Zum anderen kostet mich diese „knallige“ Thermik auch viel Kraft. So dauerte mein Flug am zweiten Tag auch nur ca 30 Min. Und wieder landete ich am weitläufigen Landeplatz am nordwestlichen Ende des Sees: (Siehe Link)

http://fms.ws/14cihu/28.22718N/83.93425E

In aller Ruhe packte ich meine „7 Sachen“, freute mich schon auf ein Samoa beim Standverkäufer als Juddha neben mir stand: „Hurry up, the car is waiting...“

Am späteren Nachmittag fuhr er, Juddha, mich zu einem Yoga Center, weil ich die Idee hatte, für einige Tage mich in einem Yoga Center „zurück zu ziehen“ von der Fliegerei ... Das Center hat Baustellencharakter. Aber das Gespräch mit Yogi Shyam hat mich überzeugt. Heute Abend habe ich mich dort per mail für 3 Tage vom 26. Februar bis 01. März angemeldet:

 

http://himalayanyogini.com/?product=intensive-yoga-courses

 

Gestern Abend war ich, wie bereits geschrieben, sehr müde. Ich versuchte noch die Entspannungsübungen nach Jacobson zu machen, schlief aber bereits bei den Übungen ein. Heute morgen hatte ich das Gefühl gar nicht mehr in die Senkrechte zu kommen. Die Beine, der Rücken ... alles tat weh. Ich gab Juddha Bescheid, dass ich es vorziehe heute nicht hoch zu laufen. Ich wollte in aller Ruhe meine morgendlichen Übungen machen, um meine Rückenmuskulatur ein bisschen zu entspannen.

 

Ich mixe inzwischen auch Übungen von Thomas mit ein, der im TIB Sonntagnachmittags ein wunderbares Training für „ältere“ Körper macht.

 

Nach 1,5 Stunden ist es mir gelungen mich wieder normal fortzubewegen.

Ich hatte den Plan nach unten an die Straße zu gehen und darauf zu warten, dass vielleicht der ein und andere Pilot mit einem Taxi hochfahren möchte, wo ich mich anschließen kann. Aber da rief auch schon Juddha an, wo ich sei, denn Klaus würde mich mit dem Moped zum Startplatz bringen. Heute entschied ich mich dafür später zu starten, in der Hoffnung, dass die meisten Piloten weggeflogen oder bereits gelandet sind. Es war gegen 14 Uhr als ich startete. Die Thermik „knallte“ wie am Vortag, so dass es anstrengend war, den Schirm ruhig über sich zu halten.

Wieder hatte ich nach ca 30 Min. Flugzeit genug davon und landete auch wieder am großen Landeplatz am Nordwestende des Sees. Um diese Zeit waren nur noch ganz wenige Piloten da und die Standverkäufer begannen auch bereits ihre Sachen zusammenzupacken. Vom Landeplatz aus fährt nach ca 250 m Fußweg ein lokaler Bus nach Pokhara.

 

In Pokhara angekommen war ich so müde, dass ich entschloss in die German Bakery zu gehen und an dem idyllischen Hinterhof einen leckeren Cappuccino zu trinken. Es ist kaum zu glauben, aber ich schlief doch tatsächlich dort ein ... Als ich wieder erwachte, entschloss ich mich spontan nach einem Massagestudio umzusehen. So gönnte ich mir, meinem Rücken, überhaupt meinem ganzen Körper, eine wunderbare Nepalmassage, die einer Thaimassage in nichts nachsteht: die Masseurin hat mich geknetet, durchgewalgt, mich mit heißen Tüchern und Öl einbalsamiert ... das ganze dauerte 1 Stunde für ca 30.- €. Diesen „Luxus“ werde ich meinem Körper noch einige Male gönnen ... Vielleicht noch vor Dienstag. Dann gehe ich bis Freitag ins Himalaya Yoga Center ...

 

21. Februar 2019

sorry, heute bin ich viel zu müde ... hochgelaufen, geflogen ... mir ein Yoga Center angeschaut, bei dem ich mich vielleicht demnächst für ein paar Tage einmiete ...

20. Februar 2019 - Erster Flugtag in Pokhara

So ganz hat es heute morgen nicht geklappt mit der Verabredung, die Juddha und ich am Vorabend abgesprochen hatten. Um 08:00 wollte er meine Ausrüstung abholen, diese ins Büro bringen und dann mit mir zum Startplatz hochlaufen. Er wollte sehen, wie ich zu Fuß die Strecke bewältige.

 

Gegen 08:30 rief er an, ob ich laufen möchte. Natürlich wollte ich dies. Also sollte ich mein Equipement nach unten an die Straße bringen, seine Schwester würde mich begleiten. Jetzt? Sofort?

Ja

„Ok. Ich beeile mich“.

Also fix die Trainingsklamotten ausgezogen, um mich startklar zum Loslaufen zu machen.

Frühstücken würde ausfallen müssen. Der Milchtee, den ich heute morgen trank, musste reichen.

 

Juddha fuhr seine Schwester und mich soweit hoch, wie es mit dem Auto möglich war. Dann liefen wir beide los. Schnell hatte ich mein Tempo gefunden. Es ging alles erstaunlich gut. Nur der linke Fuß zickte manchmal. Je nachdem wie ich ihn belastete, war es ok oder das Sprunggelenk tat kurz höllisch weh. Auch das war bald alles kein Problem mehr, außer, wenn die Stufe sehr hoch war. Dann musste ich mich gut konzentrieren, um den ganzen Fuß zu belasten und nicht nur den Ballen.

 

Seine Schwestern war laufend mir ihrem Handy beschäftigt. Entweder mit Telefongesprächen oder um Musik zu suchen. Sie hörte dann nepalesische Musik, die in meinen Ohren wie eine Mischung aus Volksmusik und Disco klang. Ich empfand das sehr angenehm. An das typische Gerotze und Gespucke, das die Nepalesen wie selbstverständlich praktizieren, musste ich mich gewöhnen. Gerne hätte ich ihr erzählt, das dies für eine junge Frau bei uns überhaupt nicht möglich sei. Aber sie verstand leider kaum Englisch. Nicht einmal als ich sie fragen wollte, wie sie heißt. Ab Mitte der Wegstrecke hatte ich des Öfteren den Eindruck, dass sie sich auch nicht immer ganz sicher war, wo es langgeht. Wir kraxelten manchmal an Stellen, die offensichtlich keine Wege waren. Wenn wir Dorfbewohner trafen fragte sie des Öfteren nach dem Weg.

 

Aber wir kamen oben am Startplatz, nach ca 1,5 Stunden, an.

 

Dort traf auch zeitgleich mit uns das Auto mit den Ausrüstungen ein. Klaus, ein Freund Juddhas aus Deutschland, war auch eben angekommen. Wir tranken Tee, Klaus quatschte mir die Ohren voll mit typischen Paragleiter-Piloten-Geschwätz und ich sah den tandems beim Starten zu.

 

Dieser enge Platz gefiel mir beim letzten Mal schon nicht besonders. Aber Klaus wusste einen Weg zum „großen“ Startplatz. Diesen kannte ich von meinem ersten Aufenthalt hier 2015 mit Ewa. Ich sah dem Treiben einige Zeit zu und versuchte eine Entscheidung zu fällen, ob ich hier starten möchte oder ...?

 

Nach etwa 1 Stunde empfand ich die Bedingungen um einiges besser, d.h. der Wind stand besser an.  Mein Ziel war es:

 

        1. einen sauberen, ruhigen Start zu machen

        2. nachspüren wie es draußen in der Luft sich anfühlt

         3. eine saubere Landung

 

Alle drei Ziele hatte ich erfolgreich erreicht. An die Luft muss ich mich erst wieder gewöhnen. Die Thermik ist stark. Teileweise Bärte von 6 – 8 m. Entsprechend ist es auch untern Schirm: man wird hin - und hergeschaukelt.

 

Ich suchte mir den besten Landeplatz am See aus. Dort gab es dann auch Stände, an denen Tee, frisches Obst, Wasser und sonstige Leckereien angeboten werden. Ich entschied mich ein Samosa zu versuchen. Hier ein Foto:

Blätterteig gefüllt mit Kartoffeln und scharf gewürztem Gemüse.

 

Ein junger Mann sprach mich an. Ein Nepalese aus Chitwan, der heute zum ersten Mal im Tandem flog. Er aß „Tschad“. Dies werde ich morgen ausprobieren. Es sah sehr lecker aus. Krishan, so stellte sich der Nepalese vor, organisierte für mich einen Lift mit dem Bus, des Tandemunternehmens, unentgeltlich.

In Pokhara, Lakeside, angekommen, zog mich um und machte einen Bummel auf der Hauptstraße mit den vielen Läden und Tandemunternehmen.

 

Juddha meldete sich nicht mehr, nachdem er mich kurz angerufen hatte, als ich in den Bus einstieg, der mich mit nach Pokhara nehmen wollte. Gegen 18:00 Uhr rief er an und ich brachte meine Ausrüstung, die er morgen wieder mit hochfahren wollte, runter an die Straße zum Auto. Wir fuhren gemeinsam zum Dal Bhat essen, das ich heißhungrig verschlang.

 

Alles in allem ein schöner, erfolgreicher, erster Tag in Pokhara.

Morgen werde ich versuchen den Weg nach oben alleine ab dem Hotel zu finden.

 

19.02.2017

Um 07:30 klingelte der Wecker. Es fiel mir nicht schwer aufzustehen. Ich zog mich an, um auf dem Dach oben meine morgendlichen Übungen zu machen. Da es abends sehr stark geregnet hatte, war es überall im Freien viel zu nass, um meine „Ersatz“-Yogamatte auszubreiten und erste Übungen im Liegen und Sitzen zu machen.

 

Ich disponierte um und begann mit dem „Dreh“-Tibeter. Dann machte ich meine Übungen im Stehen. Den Übungsablauf hatte ich mir vor längerer Zeit aus Yoga-Übungen zusammengebaut. Es lief alles überwältigend super. Ich fühlte mich wunderbar, obgleich die Luft feucht und kühl war. Dann suchte ich mir doch noch einen trockenen Platz, um die Bettdecke auszubreiten und die restlichen 4 Tibeter-Übungen, gemixt mit Strechexercises und Übungen aus der traditionellen Gymnastik zu machen.

Um 09:30 wurde mir ein Frühstück bereitet und dann sollte es auch schon losgehen zum Flughafen. Mit Tula war vereinbart gewesen, dass um 10:00 ein Taxi kommen würde.

 

Es wurde etwa Viertel nach 10:00 – ich habe nicht auf die Uhr gesehen. Ich empfinde es mittlerweile als angenehm, jemanden zu engagieren, der jegliches „Management“ übernimmt. Tula hatte gesagt um 10:00, also müsste es auch ausreichend sein, noch rechtzeitig am Flugplatz zu sein.

Dennoch, es grummelt und macht mich leicht nervös, weil ich denke, dass es vielleicht doch länger dauern würde und / oder man frühzeitig vor Ort sein sollte, wenn man, wie ich, großes Gepäck aufgeben möchte.

 

Es hat geklappt.

Am Flughafen bereits die nächste Irritation:

 

Der Fahrer lud mein Gepäck aus, sofort standen 2 Träger mit einem Wagen parat. Es wäre ein Leichtes gewesen, beide Gepäckstücke aufzuladen und die 5 Schritte zum Check-In zu fahren. Dieser ist zum Eingang in die Schalterhalle. Man darf das Gebäude nur betreten, wenn man ein Flugticket oder eine Reservierung vorzeigen kann. Das Gepäck muss auf ein Fließband geladen werden, man selbst geht durch die Body-Check-Kontrolle und dann ist man erstmal in der Schalterhalle. In etwa 1 Stunde sollte das Flugzeug starten. Dennoch bat mich ein Beamter, mit Blick auf mein Ticket, mich zu gedulden und noch 10 Minuten zu warten. Aha ... nun, dann eben warten.

 

Die nächste Irritation als mir die „Erlaubnis“ erteilt wurde, mich am Schalter anzustellen, um meinen Boarding-Pass zu bekommen und um das große Gepäckstück aufgeben zu können. Wieder stellte ich fest, dass sich Leute schamlos vordrängeln ... scheint in Nepal üblich zu sein.

 

Warum ist mir das nicht früher aufgefallen? Oder habe ich es schlichtweg einfach vergessen?

 

Letztlich wurde mein Flug um 1 Stunde 15 Minuten nach hinten verschoben.

 

Ich kam nach einem kurzen Flug zwischen und durch mal mehr, mal weniger dicken Wolken, die sich vor dem Gebirgspanaroma breit machten und die Berge und Gipfel einfach verschluckten, in Pokhara an.

 

Wie mir versprochen war holte mich Juddha ab mit einem Auto.

Er hat zwischenzeitlich eine eigene Paragliding Company aufgebaut.

Am frühen Abend fuhren wir in das Restaurant beim Flughafen zum Dhal Bat essen. Für morgen früh sind wir verabredet. Um 08:00 will er mein Equipo holen, damit es von seiner Company zu Startplatz mitgenommen mit. Dann möchte er mich unbedingt begleiten auf meinem Weg zu Startplatz zu Fuß. Ich wollte ihm das ausreden, aber er möchte sehen, wie ich zu Fuß unterwegs bin ... na, das möchte ich selbst ja eigentlich auch in Erfahrung bringen. Würde es mir möglich sein über mehrere Stunden zu wandern? Die Zeitintervalle, dass ich die Schmerzen und das Missempfinden, vorwiegend im Fußgelenk und Fuß, wahr nehme, werden im länger ... was wird passieren, wenn ich über längere Zeit auf den Beinen unterwegs sein werde ...?

Let´s see... 11:27 pm ...  time to switch off light

 

18. Februar 2019

After 12 hours from Berlin Tegel landed in Kathmandu. Exactly I have been for more than 12 hours on tour. I already checked in 2,5 hours before we left Berlin. Quatar Airlines opened 3 counters. The machine was fully booked. I spent 6 hours not knowing how to sit. Sometimes I felt asleep for a short while. I watched one movie. Can´t remember the title. A Reporter, a madman and aliens ... 6 hours later – waiting time in Doah included I landed in Kathmandu. First I thought maybe I have to hurry up because I hate to stand in long lines, but when I arrived in the immigration – hall ...

 

wow es ist schwer auf English zu schreiben, wenn man müde und überdreht ist.

 

Ich stand also in einer sehr übersichtlichen Schlange für „foreigners“. Zwei Typen standen hinter mir. Eigentlich sahen diese aus wie Inder oder Nepalesen, aber wenn sie es wären, würden sie nicht in dieser Schlange stehen. Die Beiden standen anfangs hinter mir und Schritt für Schritt in Richtung des Beamten, drängten sie immer stärker an mir vorbei bis ich fragte: „Are you in a hurry?“ Es war unklar, ob sie mich verstanden hatten oder nicht. Einerseits fand ich dieses Gehabe sehr unhöflich andererseits dachte ich mir: “Was soll´s“.

Also ließ ich ihnen den Vortritt. Doch siehe da, der Schalterbeamte winkte mir zu, ich solle vortreten.

Also der Beamte am Schalter hat hier in Nepal eindeutig das Sagen. Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen als ich mich an den Beiden vorbeidrängte mit meinem Reisepass in der Hand.

 

Dann also nach der Immigration noch durch eine Sicherheitsschleuse. Auf großen Plakaten ist angekündigt, dass man darauf achten solle, kein Metall am Körper in den Taschen, wo auch immer zu tragen. Während man in dieser Schlange nach vorne geschoben wird, nimmt man alles Metall, Geldmünzen, Schmuck, einfach alles ab und verstaut es im Handgepäck. Dann legt man alles Hab und Gut auf das Fließband und geht durch das Sicherheitsportal. Dieses blinkt und schreit bei jedem Reisenden, aber kein Mensch kümmert sich darum ... nun, das scheint hier einfach so zu sein.

 

Jetzt während ich dies schreibe gießt es draußen in Strömen. Per Mail erhalte ich unangenehme Post von meinem Rechtsanwalt ... das Leben kann manchmal doch gemein sein.

 

Nichtsdestotrotz: ich bin gut angekommen, Tula hat mich vom Flughafen abgeholt und ich liege nun im Bett im Hotel Namtso in Thamel. Morgen um 10:00 wird mich ein Taxi abholen, um mich zum Inlandflughafen zu bringen. Um 11:35 geht meine Maschine nach Pokhara. Obgleich ich letzte Nacht kaum geschlafen habe, bin ich nicht wirklich müde.

 

Ich habe mich mit Diperson zum Abendessen getroffen. Wir sind auf das Rooftop Restaurant gegangen, das wir vor 2 Jahren mit der Clownstruppe häufiger besucht hatten. Und wieder habe ich vergessen wie es heißt. Ich wollte mir eine Visitenkarte mitnehmen.

Diperson hatte vor 2 Jahren mit uns Kontakt aufgenommen. Er arbeitet hier in Kathmandu als Clown und möchte mit den Clowns ohne Grenzen Deutschland und dem Goethe Institut hier in Kathmandu kooperieren. Wir haben Pläne geschmiedet. Bisher hatte ich mich bewusst auf keine Pläne für meine Reise hier festgelegt. Ich wollte und will sehen, was kommt. Ist es das, was kommt?

 

Nun, ich habe den ersten Plan gemacht, dass ich entweder Ende Februar / Anfang März nach Kathmandu komme oder 2 Tage vor meinem Rückflug im März, um mit Diperson u.a. zum Goethe Institut zu gehen, um anzufragen wie es mit einer etwaigen Kooperation aussieht. Vorab müssen wir aber erstmal ausfindig machen, ob denn seitens des Clowns-Vereins eine Kooperation möglich wäre und außerdem sollten wir uns noch Gedanken darüber machen, was das Ziel wäre ...?

 

So liege ich im Bett, mit 1000 Gedanken im Kopf, kalten Fingern und warte, wenigstens auf eine „Mütze“ Schlaf. Es ist immerhin schon nach Mitternacht. Ach, noch erwähnen möchte ich, dass ich ins Zimmer nach dem Treffen mit Diperson kam und meine Abendtabletten zu mir nehmen wollte als ich feststellte, dass ich kein Trinkwasser habe. Vielleicht doch aus dem Wasserhahn? Nein, diesen Gedanken habe ich ganz schnell verscheucht, mich noch mal angezogen, nach unten gelaufen und einen Laden gesucht, der Trinkwasserflaschen verkauft. So manches ist zuhause eine Selbstverständlichkeit, die hier nichts zu suchen hat.

 

17. February 2019 - Tomorrow evening I will leave Berlin with Quatar Airlines to Dohar. Monday morning I will go on to Kathmandu. Arrival time 3:45 pm. Tula will pick me up at Airport. He had been our guide in 2015 for our Clowns´ tour in Nepal leaded by Brigitte. 2 weeks we traveled in Kathmandu playing our clowns show in several institutions. Now I will be just traveler.

07. February 2019 - Just 10 days and I will start the trip to Nepal.